© 2013 RALLYETEAMS DRAPELA
CO-PILOT
( Corina Konrad-Lustig geb. 1975 )
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Im Jahr 2000 - über Bekannte und recht zufällig– kam ich dann zum Strasshofer Motorsportclub MSC 2000 und habe dort die Rallyeszene als Streckenposten kennen und lieben gelernt.
   Ich musste bald mit Anerkennung feststellen, dass Rallyepiloten viel mehr leisten mussten als ihre Kollegen auf der Rundstrecke. Aber selbst einmal mitfahren zu dürfen? Nein, das war genauso unrealistisch, wie mein Traum von der Formel 1 als Kind. Ich koch ja nur mit Wasser. Niemand setzt sich einen Anfänger ins Auto.
Und selbst fahren? Niemals.
   Deswegen war ich auch extrem überrascht, als Hans meinte:" Sicher, wennst meinst, du hast das Geld dafür, ich such noch jemanden der bei mir einsteigt."
Na ist er irr? Setzt sich jemanden ins Auto, der vom Beifahrerdasein keine Ahnung hat?
Aber da wir beide einen kleinen Hang zum Perfektionismus hatten, haben wir die restlichen 4 Wochen bis zur Waldviertel fast jeden Tag auf den OMV- Straßerln verbracht und trainiert. Und mit jedem Trainingstag wusste ich: Auch die Beifahrer leisten einiges in dem Auto. Noch heute hör ich den Satz: " Einmal zu spät dran mit der Ansage und wir san weg."

   Bei der Waldviertel konnte ich alle Sp´s fast auswendig. Ich wollte auf keinen Fall einen Fehler machen. Ich wusste, diese Rallye ist wichtig, weil es Hans´"Comeback" werden sollte. Und unser Resultat am ersten Tag bewies, dass beide eine tolle Leistung zeigten.
   Meine Freude war groß, als ich hörte, dass dieser Rallye noch eine Saison folgen sollte. Es macht irrsinnig viel Spaß, um enge Häuserecken und an Bäumen vorbeizuflitzen, den Schrieb perfekt "runterzubeten", im Ziel den Fahrer zu loben, dass er dir den Baum trotz Eises doch noch erspart hat, Zeiten durchzurechnen, Strategien zu besprechen - halt einfach 100 Sachen gleichzeitig zu tun.
Wir lernten beide in der Saison 2003 viel dazu:
Manchmal gabs beim Besichtigen den einen oder anderen falschen Abzweiger, weil ich halt doch in der Eile vergessen hab auf den Tripmaster zu drücken. Leider sind mir noch keine zusätzlichen Hände gewachsen und ich sollte doch "nebenbei" Roadbook lesen und Sp schreiben. Hans pflegte in diesen Situationen immer zu sagen:" Jammer net und außerdem hat der Reininger hat auch immer flott besichtigt."Dafür bekam mein Fahrer kurze Nachhilfe in optischer Perfektion- ok, Frauenkrankheit, aber was soll´s.
   Merke: Schuhe müssen zum Overall passen und auch der Schrieb mit Kugelschreiber sollte stets passend zu Rallye und Kleidung sein.
UND gehe niemals...niemals... unfrisiert zu einer Siegerehrung! Da nutzte auch nicht seine abfällige Bemerkung: "Wir san auf einer Rallye und net auf einer Schönheitskonkurrenz."
Wahnsinnig stolz machte mich eine Bemerkung unseres Teamchefs:" Ich habe immer geglaubt, Hans hat dich nur so mit. Aber den 2. Platz kann er nicht allein geschafft haben."
   Naja, wer selbst Beifahrer war, weiß, was ein Co können sollte und somit konnte ich mir keinen besseren Lehrmeister wünschen.
  Nach der Triestingtalrallye 2009 beschloss ich, den aktiven Rallyesport für die nächsten Jahre ruhen zu lassen, nachdem mir bewusst wurde, dass meine familiären Verpflichtungen gegenüber meiner kleinen Tochter zu groß wurden und mir das Risiko des Rennsports für den Augenblick zu hoch war. Aber aufgeschoben ist nicht aufgehoben und wer weiß, ob ich nicht irgendwann wieder am Beifahrersitz Platz nehmen werde
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