SAISONBEGINN MIT HINDERNISSEN !

Eigentlich war´s ein Heimrennen. Oftmals in dieser Gegend schon unterwegs gewesen. Seis als Barum Rallye oder als Kopna. Aber man soll den Tag nicht vor dem Abend loben. Mangels weiblichen Co hat mich der Harry Auer aus dem Schlamassel gerettet und hat sich als Co zur Verfügung gestellt. Das Training war unser erster gemeinsamer Kontakt im Rallyeauto. Befürchtungen von Missverstehen waren bald ausgelöscht. Tadellose Arbeit und korrekte Aufzeichnungen wurden mir geboten. Neben dem Spaß den wir zusammen hatten wurde auch Professionalität an den Tag gelegt. Wie schon mit Willi Ebner, so war auch hier im Golf das beste Einvernehmen und es gab keinerlei Verständigungsprobleme. Die Anhörung dann im Rallyeauto war dann schon was Anderes. Zwar hat der neue Helm einiges an Hörproblemen behoben, trotzdem ist eine tiefe Stimme für mich nach wie vor ein Problem. Aber das ist halt mein Los mit dem ich leben muss. Andere haben´s ja auch nicht leicht.

Die erste Sonderprüfung fehlerfrei herunter gespult. 4. Platz in der Klasse von sieben Gegnern. Auf der nächsten SP ist dann die mangelnde Fahrpraxis zum Vorschein gekommen. Mit voller Wäsche abseits der Straße, mit viel Glück und unter Einsatz der kompletten Trickkiste wieder zurück auf den rechten Weg und plötzlich kein Vortrieb mehr. Harry hat sich im Angesicht der sich rasch nähernden Bäume etwas verspannt und dabei den Hauptschalter mit der Ferse betätigt. Also links auf eine Böschung und wir sind gestanden. Nach einigen erfolglosen Startversuchen den Fehler entdeckt und mit einer Minute Verspätung den Rest abgespult. Auf Nummer drei wieder tadellos unterwegs, wiederum vierte Zeit in der Klasse und fünf Plätze im Gesamtklassement gut gemacht. SP4 in Angriff genommen. Super Einstieg und flott unterwegs. Etwas zu flott. Auf eine Ecke die ich eigentlich auch ohne Beifahrer kenne, weil schon so oft und in jeder Richtung befahren, um einen Deut zu spät auf die Ansage reagiert und schon lagen wir im Abseits. Nichts kaputt am Auto, aber auf der Bodenplatte so aufgesessen, dass das Hinterrad in der Luft stand. Leider nur drei Zuschauer auf dieser Ecke und die haben trotz Anstrengung es nicht geschafft uns flott zu bekommen. So das frühe aus einer so schönen Rallye.

Ich glaube, dass trotz dieses Unglücks, es für Harry eine echte Erfahrung war. Es war für Ihn die erste Rallye in einem nicht deutsch sprechenden Land. Für ihn war es eine erfreuliche Erfahrung was Organisation und Streckenführung anbelangt und welche Professionalität unser Mechaniker-Team an den Tag legt. Waren neben dem 2. Honda noch ein Evo 9 zu betreuen, welcher seit heuer in unserem Team fährt.

Die nächste Chance uns zu beweisen haben wir in Ungarn bei der Szombathely Rallye am 19. – 20. Juni mit einem Volvo vom Georg. Als Gegner hab ich dann unter Anderem meinen Filius Markus. Der Hyundai, der am Harrach vor einigen Jahren sein Leben vorzeitig ausgehaucht hatte wird gerade wieder zum Leben erweckt. Mit neuem Lack wird das Kitt- Car wieder aufgepäppelt und für den Schotter aktiviert.

Euer Dr. Apela