Die Wahrsagung -Der Brief an die Barum!

 

Liebe Barum Rallye. Warum tust du mir das an. Ich habe mich so auf dich gefreut.  Nicht nur ich- nein auch mein Co die liebe Corina. Was soll denn das.? Wenn du schon mich enttäuschen musst, warum auch noch Coco. Ich verstehe dich nicht mehr. Habe ich doch in meinem letzten Bericht von der Kopna schon orakelhafte Wahrnehmungen gehabt. Barum - Fabia - Drapela und sequentiell: Das kann nicht gut gehen. Mein lieber Co meinte nur, die verhängnisvolle SP wird nicht gefahren. Frohen Mutes sind wir angetreten. So genau haben wir schon lange nicht besichtigt. Rainer hat uns so entlastet. Er war Vater und Mutter zugleich für drei Tage. Volle Konzentration und einwandfreie Vorbereitung.  Das Auto wunderschön aufgebaut. Neuer Lack und neuer Motor. Zeit für Testfahrten am Freitag Vormittag. Selbst unser „Nice to see you“ hatte die Möglichkeit eine Runde mitzufahren. Auch Rainer blieb nicht ohne Bewunderung nach der Ehrenrunde. Und was machst du liebe Barum? Du fängst schon zu Beginn an bockig zu werden. In der Nacht SP hast du mir noch gefallen. Ganz vorsichtig und ohne Nachtsichtgeräte auf der Nase und nur ein kleiner Verbremser machte uns Mut für den nächsten Tag. Ein Mitstreiter in unserer Klasse hinter uns und somit auf dem 4. Platz. Abendessen, Feuerwerk schauen und gut schlafen. Der nächste Tag allerdings, da hast du gleich am Morgen mit deinen "Spompernadeln" angefangen. Nur fünfhundert Meter nach der Startrampe der erste Zwischenstop. Sicherungsautomat von der Zündung hält nicht. Nach gutem Zureden und fünfzig Mal drücken endlich Strom. Beim Service konnte man nicht gleich helfen. Eine Runde sollen wir fahren, dann ist Ersatz da und wird getauscht. Soweit kam es gar nicht. Schon nach zwei Kilometer der nächste Stillstand. Wieder 30x drücken. Beim nächsten Kanaldeckel wieder. So kann´s nicht weitergehen. So kommen wir nicht über die SP. Also ran ans Werk. Armaturenbrett herausgerissen, Sicherung zerstört. Mit Bordwerkzeug – einem Leatherman- versucht die Schrauben an den Sicherungsresteln zu lösen. Kein Platz zum Schrauben, kurze Kabeln und der Zeitdruck. Als Retter in der Not kam dann Friedl ins Spiel. Für Nichteingeweihte Gibt es die noch?- Anmerkung des Co): Friedl hieß mein erster Rallyepilot. Einmal hatten wir eine Panne mit unserem Escort und benötigten einen Schraubenzieher. Aus den Zuschauerreihen wurde uns einer überreicht und wir konnten weiterfahren. Seit damals, es war 1981, begleitet mich dieser Schraubenzieher auf jede Rallye. Friedl weilt schon lange nicht mehr unter uns, aber sein Werkzeug hat uns gerettet. Mit nur sieben Minuten für 17km hatten wir es etwas Eiliger als andere Verkehrsteilnehmer. Auf der Zufahrt zur Pindula- Straßenbreite ca. 195 cm- mussten noch zwei Teilnehmer überholt werden. In der letzten Sekunde der laufenden Zeit wurde die Zeitkarte übergeben. Keine Strafe. Abgehetzt aber glücklich dann die Pindula. Keine Fehler, weder von der Ansage noch vom Fahren, lies uns wieder Frieden schließen mit dir, liebe Barum. Dann die SP3. Schon nach zwei Kilometer Fahrt am Straßenrand die Startnummer 80. Der Leader in unserer Klasse. Corina, wir sind Dritter. Gas weg und kein Risiko. Der Zweitplatzierte in Reichweite, aber trotzdem nichts übers Knie brechen war sofort angesagt. 10 Kilometer später dann das Aus. Halbachse ab. Nur noch den Berg hinabrollen bis zum nächsten Streckenposten. Den Tränen nahe zur Aufgabe gezwungen.  Barum,  warum nur?

Als Rache werden wir heuer in Österreich noch zuschlagen. Geplant ist die Admont mit dem Fabia und eventuell die Waldviertel mit einem Elch mit einem Co aus Linz vom Lager der Elchinnen.

 

Gruß

Euer Dr. Apela