Das
war die Saison 2003 |
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Wenn
man so zurückblickt auf eine gut durchstandene Saison und dabei Bilder
betrachtet wird einem so richtig bewusst, wie schnell eigentlich so ein
Jahr vorübergeht.
Kaum ein paar Monate ist es her, dass wir unser Rallyeauto für diese
Saison- einen Skoda Felicia- in Zlìn (Tschechien) angemietet hatten,
die ersten „Gehversuche“ auf einer Teststrecke absolvierten,
das erste Gasseil abrissen, um dann von den tschechischen Kollegen auch
noch „Schweinedriver“ genannt zu werden.
Ein gutes Team haben wir uns da angelacht. Professionalität und Humor.
Alles stimmte und kam im richtigen Moment.
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Die
erste Rallye im Raum Vsetin (Valasska- Rallye), war sozusagen in der Nähe
des „Heimathafens“, und ein Lauf zur tschechischen Staatsmeisterschaft.
Nachdem wir genügend Zeit für die Vorbereitung hatten, schließlich
waren Osterferien, war sie auch gleich ein voller Erfolg. Der zweite Platz
in der Klasse und von 105 Startern der 39 Gesamtplatz. Einige Kit- Cars
und stärkere Fahrzeuge hinter uns. Und das mit einem Auto aus der Gruppe
N1, der schwächsten Fahrzeugkategorie. |
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Die
nächste Veranstaltung war dann eine Sprintrallye in Brünn. Unser
Auto vom Generalsponsor Saeco blockiert für das hauseigene Team. Das
Ersatzauto hatte weit weniger PS. Aber was uns nicht umbringt macht uns
nur stärker. Also lag unsere bescheidene Aufgabe darin, die fehlenden
PS mit einem bisserl höheren Risiko zu kompensieren. Schließlich
gibt’s auch in Tschechien Straßen, die bergab führen. Gesagt
und getan. Schon auf der 2.SP konnten wir den Saeco Leuten das Hecklicht
zeigen. Bei einem 59. Gesamtrang von insgesamt 137 Startern war auch diese
Veranstaltung wieder ein schöner Erfolg. |
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Der
dritte Anlauf war wieder eine Herausforderung schlechthin. Europameisterschaftslauf
in Mlada Boleslav, der Heimat der Skodas. Sp- Längen, die man bisher
nicht kannte. Vor allem nicht der Co. Ein ganzer Haufen von WRC und Kit-
Cars am Start. Die ganze Elite der Tschechen und jede Menge Ausländer.
Also nicht wirklich eine Möglichkeit mit einem N1 Auto die Welt zu
verbessern. Als Draufgabe hatten wir noch die Fam. Pfeiffer. österreichische
Rallyekollegen mit dem Polo in unserer Klasse. Ein wahrer Fight entwickelte
sich, ein Sekundenkrimi und der Kampf auf der letzten Rille war angesagt.
Nach jeder SP wurden Zeiten getauscht und fachgesimpelt. Habe selten eine
Rallye erlebt, welche mit so viel Humor und Kameradschaft ablief. Aber trotzdem
ein Krimi:
Am ersten Tag nach rund 150 km Sonderprüfungen auf die Zehntelsekunde
zeitgleich. Dann der zweite Durchgang. Der Tag der Wahrheit schlechthin.
Wieder ein Sekundenspiel bis zur letzten Runde. Dann das Erwachen. Er hat´
s „no amoi a weng laffa lossn“. Wir haben uns aber trotzdem
über den 5. Platz in der Klasse (12 Starter) und einem beachtlichen
Ergebnis im Gesamtklassement gefreut.
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Als
Saisonabschluss stand von haus aus der Harrachsprint auf dem Programm. Einmal
Schotter. Im Nachhinein aber - nie wieder. Das Ziel gesehen. Die Klasse
gewonnen. Ausfälle gab es am laufenden Band. Zwei Halbachsen ruiniert,
das Auto geprügelt bis zum geht nicht mehr. Man will ja nicht Letzter
werden. Eine Blöße geben wir uns nicht. Dank der guten Arbeit
unserer Mechaniker und dem hartnäckigen Zureden des Co, die letzten
3 Schleifen trotz allem etwas verhaltener zu fahren, sahen wir das Ziel.
Eine Erfahrung reicher, aber wir werden so etwas nicht noch mal wiederholen. |
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Die
heurige Rallyesaison 2003 war alles in allem eine großartige Sache.
Man hat uns unsere Grenzen und Möglichkeiten deutlich vor Augen geführt.
Die Freunde und Fans haben sich deklariert. Die Sponsoren haben erhalten,
was sie von uns erwarteten.
Was liegt also näher: Auf in die Saison 2004!
Dr. Apela
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